Schulentwicklung


Das pädagogische Zielbild der Gesamtschule Oberhausen orientiert sich an den Werten und den Leitideen der Schule und ist in den Leitsätzen verortet. Es ist in drei Bereiche gegliedert, die der Gestaltung der Schulkultur (Kultur), der Organisation und Umsetzung des Lehrens und Lernens (Praxis) sowie organisationaler Aspekte (Struktur) gewidmet sind und je drei Aspekte enthalten, deren Umsetzung in der Form eines Portfolios (Umsetzungsportfolios) konkretisiert werden.  



A Schulkultur  

Die Schulkultur ist die Basis des Lern- und Lebensraums der Gesamtschule Oberhausen.  

A.1 Zusammenleben  
Das Zusammenleben orientiert sich am Schul-Codex der Gesamtschule Oberhausen. Gefördert wird das Zusammenleben durch vertikale und horizontale Kooperationen sowie durch gemeinsame Projekttage und Projektwochen. Die Identität der Gesamtschule wird durch gemeinsame Rituale, Anlässe und Feste gestärkt und gefestigt. Alle kennen alle an der Gesamtschule Oberhausen.  


A.2 Partizipation   
Die SchülerInnenpartizipation und Elternpartizipation erfolgen sowohl auf der Ebene Klasse wie auf der Ebene der gesamten Schule. Die SchülerInnen und Erziehungsberechtigten werden aktiv in die Gestaltung des Lern- und Lebensraums einbezogen.   


A.3 Befähigung zur Selbstbestimmung (Empowerment)  
In der Gesamtschule Oberhausen werden alle befähigt, ihre eigenen Fähigkeiten zu stärken und ihre Ressourcen zu nutzen, um gemeinsam lernen zu können.  


B Lehren und Lernen  

Die Aspekte Lehren und Lernen orientieren sich am Didaktischen Dreieck nach Reusser (2006). Dabei wird den Aspekten Lehrstoff- und Aufgabenkultur, Lehr- und Lernkultur sowie die Dialog- und Unterstützungskultur besondere Beachtung geschenkt.  


B.1 Lehr- und Lernkultur  
An der Gesamtschule Oberhausen werden die Lehr- und Lernformen den Bedürfnissen der Lernenden angepasst. In allen Zyklen wird ein Fokus auf das Selbstorganisierte Lernen SOL und das Projektorientierte Lernen POL gelegt. Kooperatives Lernen sowie die Reflexion und Dokumentation des Lernens mittels Portfolio sind fester Bestandteil des Unterrichts in allen Klassen. Die Umsetzung erfolgt zyklenspezifisch, ist aber über alle Zyklen hinweg abgesprochen und aufeinander aufbauend. Über die gesamte Schule hinweg wird eine gemeinsame Beurteilungskultur angestrebt. Die Lehr- und Lernkultur an der Gesamtschule Oberhausen orientiert sich an der Haltung «Schule findet in der Schule statt».  


B.2 Dialog- und Unterstützungskultur  
Die Lehrpersonen befähigen die Lernenden im fachlichen und überfachlichen Kompetenzerwerb durch individuelle Lernunterstützung sowie weitere Förderangebote. Abhängig vom Lernsetting sowie von den Lernbedürfnissen der Lernenden nehmen die Lehrpersonen dabei unterschiedliche Rollen ein. Die Lernenden erhalten regelmässig Rückmeldungen zu ihrem Lernstand und zu ihren Lernfortschritten. Lerncoaching und Peer-Feedback sind fester Bestandteil der Beurteilungspraxis. Ebenso zur Dialog- und Unterstützungskultur gehört das Kollegiale Feedback, bei welchem sich Lehrpersonen regelmässig Feedback von den Lernenden und von KollegInnen einholen.  


B.3 Lehrstoff- und Aufgabenkultur  
Der Unterricht in der Gesamtschule Oberhausen orientiert sich am Lehrplan 21 und ist kompetenzorientiert. Dazu werden in allen Zyklen kompetenzorientierte Lernaufgaben eingesetzt. Digitales Lernen ist ein fester Bestandteil der Lehrstoff- und Aufgabenkultur.  


C Schulorganisation  

Die Schulorganisation bildet die Struktur der Gesamtschule Oberhausen ab.  


C.1 Organisation des Lernens  
In der Gesamtschule Oberhausen ist Lernen sowohl horizontal wie auch vertikal organisiert.   
Zum horizontalen Lernen gehören die Organisation des altersdurchmischten Lernens im Zyklus 1, die Organisation des Lernens im Churer Modell im Zyklus 1 und 2 und die Organisation des abteilungsdurchmischten Lernens mit Unterricht in Niveaufächern in der Sekundarstufe.  
Das vertikale Lernen orientiert sich am Spiralcurriculum für überfachliche Kompetenzen und beinhaltet die Organisation und Vorbereitung der Übertritte zwischen den Zyklen sowie in die Sek II. Ebenso ist der Einsatz von Lernenden als Lehrende innerhalb der Zyklen und über die Zyklen hinweg Teil des vertikalen Lernens.  
  


C.2 Teamorganisation  
Die Teamstrukturen ermöglichen sowohl horizontale wie vertikale Zusammenarbeit. Durch klar definierte Zusammenarbeitsgefässe werden die Kooperation, der kollegiale Support und das Lernen voneinander gefördert. Geregelte Informationsabläufe ermöglichen Transparenz und fördern das gegenseitige Verständnis über die ganze Schule hinweg. Die Organisationstruktur der Gesamtschule Oberhausen ist im Organigramm abgebildet. Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen der einzelnen Fachpersonen sind in den Funktionsbeschrieben festgehalten. Die Teambildung und -kultur wird aktiv gefördert, zum einen über die aktive kokonstruktive Zusammenarbeit im schulischen Alltag sowie durch gemeinsame Weiterbildungstage und zum andern durch teambildende Aktivitäten.  


C.3 Unterrichtsorganisation   
Die Unterrichtstrukturen beinhalten in allen Zyklen ausgewiesene Selbstlernzeiten. Die Stundenplanstrukturen ermöglichen in allen Zyklen eine Wochenplanung und Wochenreflexion sowie Möglichkeiten zu lernbezogenem Feedback und fachlichem sowie überfachlichem Coaching.   
Ergänzend zum obligatorischen Unterrichtsangebot finden in allen Zyklen freiwillige Lernangebote in Form von erweiterter Selbstlernzeit statt. Zusammen mit dem Betreuungsangebot bietet die Gesamtschule Oberhausen allen Lernenden altersadäquate und bedarfsgerechte Tagesstrukturen. Der Unterricht und die Blockzeiten werden mittels Stellvertretung- und Spettregelung jederzeit sichergestellt.   
Bei der Raumnutzung stehen die Lehr- und Lernbedürfnisse der SchülerInnen sowie die Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Gesamtschule und die zyklenübergreifende Kooperation im Zentrum.